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Türen auf! Geigen her!
Fredmans Episteln von Carl Michael Bellman

Ein leidenschaftliches Plädoyer für das Leben: zart und poetisch, drastisch und ausschweifend. Lie­der vom Leben, von Leiden­schaft, Durst und Tod vom größ­ten schwedischen Dichter Carl Michael Bellman (1740–1795).

Neu übersetzte komplette Ausgabe mit erstmalig gesetztem Notenmaterial: 82 Episteln übersetzt aus dem Schwedischen und hrsg. von Ernst List. Für einen ersten Eindruck können sie sich Epistel 7 oder Epistel 81 als PDF anschauen.

Für die zweite Auflage wurden sämtliche Texte durchgesehen, verbessert und zum Teil neu bearbeitet. Viele stilistische Kleinigkeiten sind korrigiert worden, was man auf ersten Blick kaum bemerken wird, bei näherer Beschäftigung aber sehr wohl. Einige Episteln haben sprachlich erhebliche Änderungen erfahren. Das ändert zwar meist nicht den Inhalt an sich, aber die Reime sind oft schöner, die Verständlichkeit der Strophen ist leichter und der Sprachfluss glatter, wobei Ernst List ein möglichst natürliches, einfaches Deutsch fand, ohne dass die Komplexität der Inhalte darunter leidet bzw. reduziert wird. Andererseits sind Bellmans Texte oft so reichhaltig, dass es unter den Bedingungen von Rhythmus, Musik und Reim kaum möglich ist, ohne Einschränkungen alle Aspekte und Anspielungen in eine andere Sprache zu übertragen. Die Noten wurdenebenfalls überarbeitet. Ein Notentext, der zwei Seiten benötigt, ist nunmehr auf einen Blick zu überschauen.
Die Bilder sind über das Buch verteilt, was, denke ich, eher auflockernd wirkt als ein kompakter Bildteil. Die Fotografien farbig zu reproduzieren, wäre einfach zu kostspielig gewesen; aber der Schwarzweißdruck hat, wie ich finde, jedenfalls seine eigenen Reize, passt vielleicht sogar besser zur gesamten optischen Gestaltung als die Farbdrucke der ersten Auflage.

Viel Anregung, Freude und Vergnügen allen, die das Buch lesen, benutzen, singen!

2. überarbeitete Auflage, 320 Seiten, Leineneinband | 25 Fotos von Evi Schütze
ISBN 978-3-935663-19-9 • 2007 •
35,75 € 15,00 €
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Mit Schnaps durch Dur und Moll
Fredmans Lieder von Carl Michael Bellman

„Wir trinken weiter mit Würde und Stolz“: Gesänge von der Lust am Fass und vom Trotzdem des Lebens vom größten schwedi­schen Dichter Carl Michael Bell­man (1740–1795).
Neu übersetzte komplette Aus­gabe mit erstmalig gesetztem Noten­material: 65 Lieder übersetzt aus dem Schwedischen und hrsg. von Ernst List.

208 Seiten, Leineneinband | 25 Fotos von Evi Schütze
ISBN 978-3-935663-04-5 • 2002 •
33,75 € 15,00 €
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Aus dem Vorwort:
"Fredmans Lieder" ("Fredmans Sånger") stellen die zweite große mit Noten überlieferte Gedichtsammlung Carl Michael Bellmans dar. Sie erschien 1791, ein Jahr nach "Fredmans Episteln".
Es gibt Gründe dafür, die Episteln als das erstaunlichere, reichhaltigere Werk zu werten; Gründe, die sowohl in der Sprach- als auch in der Musikgestalt zu finden sind. Von Ausnahmen (wie stets) abgesehen, sind Fredmans Lieder musikalisch und formal einfacher, dafür aber auch direkter als Fredmans Episteln. Es fehlt das durchgängig auftretende Personal, das den Episteln den roten Faden verleiht. Hier wird ein bunter Strauß von Liedern präsentiert, die durch ein immer wiederkehrendes Thema verbunden sind, das in den unterschiedlichsten Zusammenhängen durchdekliniert oder mindestens gestreift wird: Das Trinken. In nur fünf der fünfundsechzig Stücke kommt das Zechmotiv nur am Rande oder überhaupt nicht vor. Man kann Fredmans Lieder also mit Fug und Recht als eine Sammlung von Trinkliedern bezeichnen. Aber was für Trinklieder!
Diese Lieder Bellmans stellen etwas Einzigartiges dar, das es in dieser Art, in dieser Virtuosität, mit diesem Reichtum an Aspekten und auch in dieser Menge aus der Feder eines einzelnen Dichters nie zuvor und nie danach gegeben hat. Die aus den Episteln schon bekannten mythologischen Motive und Anspielungen finden sich auch hier. Durch sie wird das Zechen etwas anderes als bloßes Sich-Betrinken; es wird mit einem Sinn stiftenden Rahmen versehen und symbolisch überhöht; das Ziel ist der "schöne Rausch", der die Miseren des Alltags vergessen lässt; aber zugleich führt der Rausch in eine Götterwelt, die dem Abgrund entgegen gesetzt ist. In unvergleichlicher Weise sind Lebenslust und die Gewissheit, dass alles auf das Sterben zuläuft, in diesen Texten vereint. Jeder Schluck bringt den Zecher dem Tod näher. Das weiß und vermittelt der Dichter, und das macht die Besonderheit und die ungewöhnliche Tiefe dieser Lieder aus. Die Gestalt des Gottes Bacchus ist der rote Faden, der die Stücke verbindet, und die Unausweichlichkeit des Todes ihr stets gegenwärtiger Hintergrund.
... Gerade weil Fredmans Lieder nicht so bekannt sind wie die Episteln, hat es mir besondere Freude bereitet, sie zu übersetzen und nachzudichten. Der Anlass dazu war die Praxis: Die Aufführung der außerhalb Schwedens immer noch viel zu wenig wahrgenommenen Werke des Dichters. Erst wenn sie in Stimme und Musik lebendig werden, entfalten sie ihren ganzen Zauber. Deshalb danke ich dem Schauspieler und Sänger Peter Anger, der mich auf Ungereimtheiten in mancher meiner Geschichten aufmerksam gemacht hat, und Beate Brunst-Sprenger, die mich musikalisch immer wieder fordert.

Gröna Gängen singt Bellman:
Prosit, liebe Seele

Die CD für hartgesottene Bellman-Fans. Nur in kleiner Auflage produziert.
Sie finden auf dieser CD Episteln und Lieder, die sie auch in den beiden Büchern nachlesen bzw. mit dem Notensatz nachspielen können sowie von Peter Anger gelesene biografische Texte über Bellman.

10 Episteln (Nr. 1, 5, 8, 10, 12, 23, 41, 63, 81 und 82), 8 Lieder (Nr. 9, 14, 21, 35, 36, 38, 44 und 56), 8 biografische Texte | 10,00 Euro zzgl. Versand
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Drei Hörbeispiele von der CD:
Epistel 8
Lied 14
Lied 38